Wird der Verkäufer im Autohaus bald Überflüssig?

Wie steht es bei den Autofahrern im Onlinezeitalter um die Bedeutung des Automobilverkäufers? Dazu hat die Nürnberger Marktforschung puls bei 1.002 Autokäufern gefragt, ob und inwieweit sie „ihre“ Automobilmarke, „ihr“ Autohaus und „ihren“ Automobilverkäufer weiterempfehlen würden. Die Ergebnisse zur Bedeutung des Automobilverkäufers überraschen: 66 Prozent der Autokäufer empfehlen die Automobilmarke weiter, 52 Prozent das Autohaus und 51 Prozent den Automobilverkäufer. „Schon diese Ergebnisse zeigen, dass Automobilverkäufer aktuell immer noch für jeden zweiten Autokäufer eine (sehr) große Rolle spielen“, kommentiert puls Geschäftsführer Dr. Konrad Weßner die Ergebnisse.

Unterschiedlicher können die Meinungen gar nicht sein: Autokäufer mit hoher Weiterempfehlung des Automobilverkäufers empfehlen ihr Autohaus zu satten 89 Prozent weiter. Die Gruppe derer, die den Automobilverkäufer eher nicht weiterempfehlen, empfiehlt den Automobilhändler dagegen nur zu 14 Prozent. Ähnlich sieht es bei der Weiterempfehlung der Automobilmarke aus.

„Die Ergebnisse unserer Studie zeigen, dass Automobilverkäufer auch im digitalen Zeitalter nicht nur unverzichtbar, sondern sogar eine Chance zur signifikanten Steigerung der Weiterempfehlung des Händlers und der Automarke sind“, kommentiert puls Chef Weßner die Ergebnisse. Zudem habe man mit weiteren Frage herausgefunden, dass „Soft Skills“ wie Sympathie und Seriosität die wichtigsten Treiber der Kundenzufriedenheit mit Automobilverkäufern sind, macht er deutlich. Fachkenntnisse zum Fahrzeug hingegen machen als Muss-Anforderung kaum einen attraktiven Unterschied. Seinen Ausführungen zu Folge haben lernbereite Automobilverkäufer im zunehmenden Modell- und Ausstattungsdschungel somit die große Chance, ihre Bedeutung in Zukunft als „Individualisierungsprofis“ noch zu steigern.